deutscher Schriftsteller; Werke: Romane, Erzählungen, Lyrik; u. a. "Unterm Neomond", "Stimme Stimme", "Die Weiber", "Eine Übertragung", "Ich", "Die Kunde von den Bäumen", "Das Provisorium", "Bilder vom Erzählen"
* 31. August 1941 Meuselwitz/Thüringen
† 2. Juni 2007 Berlin
Herkunft
Max Wolfgang Hilbig wurde 1941 in Meuselwitz/Thüringen geboren. Sein Vater war im Zweiten Weltkrieg bei Stalingrad eingesetzt und galt seitdem als vermisst. H. wuchs bei seinem Großvater auf, der Bergmann von Beruf und Analphabet war.
Ausbildung
Bereits zur Schulzeit wurde für H. das Schreiben eine Leidenschaft. Er versorgte seine Mitschüler mit selbst geschriebenen Abenteuerheften. Nach der achtklassigen Volksschule in Meuselwitz machte er eine dreijährige Lehre als Bohrwerkdreher. Dann wurde er zur Volksarmee einberufen. 1967/1968 delegierte ihn sein Betrieb zu einem "Zirkel schreibender Arbeiter". H. nahm auch an Lyrikseminaren für die DDR-Arbeiterfestspiele teil, blieb aber bewusst Autodidakt.
Wirken
H. gilt als einer der bedeutendsten Dichter Deutschlands. Sein Werk wurde von der zerstörten Landschaft geprägt, in der er aufgewachsen war, dem Braunkohlenrevier südlich von Leipzig. Sein Thema und Trauma zugleich war die DDR. Er sei "Autor der wichtigsten, unheimlichsten Bücher ...